Gesundes Wohnen

Für Menschen mit gesundem Bewusstsein

…bei uns gibt’s was für die Wände, nicht für den Teller!

Schadstoffe und Emissionen reduzieren:

Der erste Schritt zu gesundem Wohnen

Die meisten von uns verbringen mehr als die Hälfte ihres Lebens in den eigenen vier Wänden. Umso wichtiger ist es, dass unsere Wohnräume – insbesondere Kinderzimmer und Schlafzimmer – gesundheitsfördernd gestaltet sind. Die Wahl der richtigen Farben, Möbel und Bodenbeläge spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Bei der Gestaltung von Decken, Wänden und Böden lohnt es sich, auf hochwertige Farben und Putze aus Lehm und Kalk zu setzen. Für besonders beanspruchte Bereiche, wie Böden oder Duschen, empfehlen wir mineralische Produkte auf Basis von Kalk und Zement sowie Materialien aus anderen naturreinen oder mineralischen Rohstoffen.

Die Vorteile zertifizierter Produkte sind vielfältig: Sie wirken antistatisch, regulieren die Feuchtigkeit, töten Keime ab, reinigen die Luft und speichern Wärme.

Viele dieser lösungsmittelfreien Produkte tragen zusätzlich zu einem angenehmen Raumklima bei und helfen nachweislich, Schimmelpilze, Allergien und Elektrosmog zu vermeiden.

Farben, Putze und Beschichtungen:

Was steckt hinter den Labels?

Wer sich heute für den Hausbau oder die Renovierung Materialien wie Farben und Putze aussuchen muss, hat oft die Qual der Wahl. Die Preisunterschiede zwischen den Produkten werfen dabei häufig Fragen auf.

Neben den Variationen bei Bindemitteln und Pigmenten spielt auch die Frage eine Rolle, was in den Produkten nicht enthalten ist und für welche Anwendungen sie geeignet oder ungeeignet sind.

Für alle, die z. B. nicht auf Dispersionsfarben verzichten möchten – etwa, weil sie einen scheuerbeständigen (Nassabriebklasse I oder II) und waschbaren Anstrich suchen – sollten beim Kauf auf folgende Kennzeichen und Siegel achten:

  • TÜV SÜD
  • DIN EN 71
  • E.L.F.
  • Blauer Engel
  • Natureplus-Siegel

Weitere und sehr gute Informationen findet man beim Umweltbundesamt:

Kasein/Kalkkasein

Kaseinfarben wie auch Kalkkaseinfarben sind preiswert, unkompliziert in der Handhabung und ergeben ebenso ausdrucksstarke wie haltbare Anstriche. Die mehrfache Überstreichbarkeit und hohe Diffusionsfähigkeit der Farben haben dem ebenso einfachen wie technisch einwandfreien Anstreichmittel seit Jahren seine Fans bewahrt. Kaseinfarben finden häufig in der gestalterischen Arbeit ihren Einsatz. Gerade für feine, zarte Lasurtechniken eignen sie sich im Besonderen.

Leimfarbe

Leimfarben sind spannungsarm und darum oft die letzte Rettung auf schwierigen und „schwächelnden“ Untergründen. Sie eignen sich zur Verarbeitung auf nahezu allen Wandbaustoffen im Innenbereich: Putze, Dispersionsfarben, Tapeten, Stein, Trockenbau. Leider sind Leimfarben, wie auch die Lehmfarben reversibel, d.h. sie sind mit Wasser wieder löslich.

Früher war es allerdings selbstverständlich, vor einem neuen Anstrich den alten, verschmutzten Anstrich vorab abzuwaschen. Hygienisch einwandfrei aber leider mit höherem Zeitaufwand verbunden. Bei problematischen Untergründen, z.B. in Kirchen, ist es auch für den Kirchenmaler oft ein letztes Mittel.

Kalkfarbe

Kalkfarben sind ebenfalls baubiologisch unbedenklich und auf Grund ihrer natürlichen Zusammensetzung schimmelwidrig.

Calziumhydroxid (Ca(OH)2 ) ist zugleich Bindemittel und Pigment. Grundfarbton ist ein eher gebrochenes Weiß.

Die äußerst hohe Alkalität des Stoffes lässt Pigmentierungen nur auf mineralischer Basis (sog. kalkechte Pigemente) zu, weshalb sehr bunte oder besser gesagt stark gesättigte Farbtöne hiermit nicht umsetzbar sind – das Pigment würde durch den hohen Anteil an ätzenden Calziumhydroxid zerstört.

Heutzutage wird –  ausser im Denkmalschutz – kaum noch mit reiner Kalkfarbe gearbeitet. Vielmehr kommen Produkte wie der Sumpfkalk (Kalkbrei) zum Einsatz.

Ein Nachteil von Kalkfarben ist neben des geringen Deckvermögens die Schwierigkeit der zukünftigen Überarbeitung: Korrekterweise muss der vorhanden Kalkfarbenanstrich vorab mechanisch entfernt, also abgekratzt und abgeschabt werden – um ihn dann wieder neu aufzubauen. Man kann sich vorstellen, dass sich das dann auch negativ auf die Kosten ausschlägt.

Nebenstehendes Bild zeigt eine Abwandlung mit Kalkanmutung in Haptik und Optik in Spachteltechnik mit einer modifizierten, mineralischen Spachtelmasse.

Lehmfarbe

Lehmfarben sind die ökologische Alternative zu den bestehenden Malmitteln und baubiologisch absolut unbedenklich.

Nebenstehendes Bild zeigt die Ausführung eines Lehmfeinputzes mit offenporiger und natürlicher Struktur.

Silikatfarbe

Silikatfarben – wie auch die zuvor genannten Kalk,- und Lehmfarben –  zeichnen sich durch besonders hohe Wasserdampfdurchlässigkeit und ein günstiges Brandverhalten aus. Dank ihrer hohen Alkalität sind sie besonders widerstandsfähig gegen Schimmelpilzbefall und darum nicht nur für Wohnräume, sondern auch für Krankenzimmer, Kindergärten oder Schulen geeignet. Vor allem Allergiker profitieren von den positiven Eigenschaften.

Bei Silikatfarben (auch als Mineralfarben bezeichnet) unterscheidet man zwischen Ein- und Zwei-Komponenten Produkten. In der Regel kommen Einkomponentige Produkte zum Einsatz. Diese früher als „organo-Silikatfarben“ (heute Dispersionssilikatfarbe) bezeichneten Produkte stehen fertig als Eimerware zu Verfügung und dürfen max. 5% organische Bestandteile enthalten.